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1. Januar 2018

#1 Pansy Parkinson - Eine Fan-Fiktion


In der Winkelgasse

In der Winkelgasse herrschte ungewöhnlich wenig Betrieb, als Pansy,
Maggie und Mrs Parkinson ankamen. Die Schaufenster waren plakatiert mit
Sicherheitshinweisen zum Schutz gegen Todesser, was den trostlosen
Anblick der sonst so strahlenden Winkelgasse noch verstärkte. Einige
Geschäfte hatten sogar geschlossen, darunter der Eissalon und
Ollivanders. Noch nie hatte Pansy sich mitten in London so unwohl gefühlt.
Nervös kramte Pansy die Bücherliste für Hogwarts hervor. Ihre ZAG-
Ergebnisse waren zufriedenstellend ausgefallen: Sieben bestandene ZAGs
und davon Wahrsagen und Zaubertränke sogar mit einem Ohnegleichen.
Vater war zufrieden mit ihr gewesen, auch wenn er anmerken musste, dass
Maggie ihrer Zeit in keinem Fach durchgefallen war und ganze vier Ohnes-
gleichen mit nach Hause brachte. Doch Maggie hatte damals auch keinen
fetten, nuschelten Riesen als Lehrer in Pflege magischer Geschöpfe
gehabt.
Gerade überlegte sie, wo man heute noch gute Teleskope kaufen konnte,
als ihr jemand einen leichten Stoß von der Seite verpasste. Pansy zuckte
am ganzen Körper zusammen und blickte sich erschrocken um.



Ein großer, dünner, wasserstoffblonder Junge stand vor ihr.
„Pans’, sei doch kein Angsthase“ sagte Draco Malfoy höhnisch grinsend.
„Bin ich doch gar nicht“, gab Pansy trotzig zurück und ihr fiel mal wieder
auf, wie unwiderstehlich schön ihr Freund war. Schüchtern fragte sie: „Hast
du schon alle Bücher besorgt?“ „Ich bin gerade erst angekommen. Wir
können zusammen gehen. Auch wenn ich glaube, dass ich sie wohl kaum
brauchen werde“, sagte Draco spöttisch. Obwohl Pansy nicht verstand,
was er damit meinte, freute sie sich zu sehr über seine Gesellschaft, als,
dass sie nachgefragt hätte.
Nun hatten auch Mrs Parkinson und Maggie Draco bemerkt. „Hallo mein
Lieber, was verschlägt dich denn so allein hierher? Wo ist denn deine
Mutter?“, fragte Mrs Parkinson besorgt.
„Ach, die ist schon mal vor zu Flourish und Blotts.“
„Dann komm doch solange mit uns. Hier ist es ja gruselig so ganz allein“,
schlug Maggie vor.
Als Draco dann ganz selbstverständlich Pansys Hand nahm, rutschte ihr
das Herz für einen Moment in die Hose. Es war so ein schönes Gefühl,
endlich offiziell ein Paar zu sein.
Diesen Sommer waren sie sich näher gekommen. Draco hatte sie zu
einem Quidditch-Spiel der Chudley Cannons gegen Holyhead Harpies
eingeladen. Sie hatten eine eigene Loge mit bestem Blick über das
gesamte Spielfeld gehabt. Nach dem Sieg der Harpies fiel sie Draco vor
Freude in die Arme, der sie daraufhin stürmisch küsste.
In der Buchhandlung angekommen, fanden sie die besorgte Narzissa
Malfoy vor: „Draco, Schatz wo warst du denn schon wieder?“
„Ich habe nur auf meine Freundin gewartet. Das wird man ja wohl noch mal
 dürfen, Mutter.“, herrschte Draco zurück. Beim Wort Freundin machte
 Pansys Herz einen Satz. Freundin, Freundin, Freundin. Das hätte sie sich
am liebsten den ganzen Tag angehört.
Mrs Malfoy schien beruhigt und vertiefte sich sofort in ein Gespräch mit
 Mrs Parkinson und Maggie. Da zog Draco Pansy beiseite in die dunkelste
 Ecke des ganzen Ladens.
Er nahm ihre Hände, sah ihr tief in die Augen und flüsterte: „Ich brauche
 deine Hilfe, es ist wirklich wichtig. Todess wichtig, wenn du verstehst.“
 Pansy verstand nicht ganz, doch nickte gehorsam.
„Könntest du meine Mutter ablenken? Ich muss noch etwas Wichtiges
 klären, bevor ich nach Hogwarts gehe“, sagte Draco.
„Wie soll ich das denn machen?“ fragte Pansy.
„Frag sie doch nach irgendwas, Hilfe bei Klamotten oder so“, maulte Draco.
„Aber Draco, kann ich nicht mitkommen? Ich kann dir doch auch bei der
 Besorgung helfen“, schlug Pansy vor.
„Das ist lieb von dir, aber du würdest mir einen Gefallen tun, wenn du
einfach tust, was ich dir gesagt habe.“, knurrte Draco.
An seinem Tonfall erkannte Pansy, dass es ihm wirklich wichtig zu sein
schien und stimmte zu. Er verabschiedete sich mit einem flüchtigen Kuss
aus dem Laden, ohne von seiner Mutter gesehen zu werden.
Noch hatte sie keine Ahnung, was sie Mrs Malfoy sagen sollte. Als sie
nach einer Weile zur Gruppe zurück ging, drehte sich das Gespräch um
die Weihnachtsfeier. „Ich habe da vorhin einen so leuchtenden neuen
Laden gesehen. Ich will umbedingt mal schauen, ob ich da nicht etwas zur
 Dekoration finde! Oh Pansy, wollen du und Draco nicht mitkommen?“,
sagte Maggie als sie Pansy bemerkte. Das war ihre Chance, Narzissa
würde denken Draco wäre bei ihnen und Maggie könnte sie bestimmt
leicht belügen.

„Oh mein Gott! Das hier ist perfekt für den Weihnachtsball. Schau doch
mal, lauter lustige Sachen. Wer auch immer diese Scherzartikel verzaubert
hat, wäre mir eine riesige Hilfe für die Weihnachtsfeier!“
Sie waren in Weasleys Zauberhafte Zauberscherze gelandet.
Ohne jeden Zweifel handelte es sich hierbei um den Laden der Weasley
 Zwillinge Fred und George, die letztes Schuljahr die Schule mit einem
glorreichen Chaos verlassen hatten. Die beiden hatten schon immer ein
 Händchen für Scherzartikel. Wobei Pansy zugeben musste, dass der ein
 oder andere sogar sie schon zum Lachen gebracht hatte.
Als Pansy Maggie erzählte, wer die Ladenbesitzer waren und, dass sie sie
 entfernt kannte, lies Maggie nicht locker, bis Pansy ihr Fred und George
 Weasley vorstellte. „Freut mich euch kennen zu lernen, ich bin Maggie
 Parkinson, Pansys große Schwester. Ich habe ein paar Jahre vor euch
 meinen Abschluss in Hogwarts gemacht. Ihr seid mir dabei allerdings nie
 aufgefallen, aber das was ihr hier macht, ist großartig. Ich bin wirklich
 beeindruckt und ich hätte ein Angebot für euch. Meine Familie veranstaltet
 jedes Jahr einen Weihnachtsball und ihr könntet mir vielleicht helfen, es
 dieses Jahr etwas lustiger zu gestalten.“
Sowohl Pansy als auch den Weasley Zwillingen fiel gleichzeitig die Kinnlade
 herunter. Überwältigt von Maggies Redeschwall stimmten die Weasley-
 Zwillinge zu und George ging mit Maggie in einen Nebenraum, um den
 Vertrag aufzusetzen.
„Redet deine Schwester immer so viel?“, fragte Fred Weasley amüsiert.
 „Das ist noch gar nichts. Du müsstest sie mal nach zwei Butterbier
 erleben“, antwortete Pansy trocken. Weasley stieß ein lautes Lachen aus.
 „Sag bloß, du erträgst Hermine Granger so schwer, weil sie dich an deine
 Schwester erinnert?“ Pansy wollte protestieren, doch ihr fiel kein Argument
 ein, dass Granger, die eine gute Freundin der Weasleys war, nicht beleidigt
 hätte. So starrte sie den lachenden Fred nur wütend an. „Glaub mir, ich
 weiß wovon ich spreche, wenn ich sage, mit Geschwistern hat man’s nicht
 immer leicht. Meine Schwester hasst ihre zukünftige Schwägerin und mein
 Bruder Percy“, Fred verstummte, als wäre ihm gerade wieder eingefallen,
 mit wem er sich da unterhält. „Ich hasse Maggie doch nicht. Wir sind nur
 sehr verschieden.“, sagte Pansy trotzig. „Das kann man wohl sagen“,
 antwortete Fred in einem lauten Lachen.